Juli 2021
Hochwasser in Altenahr-Altenburg am 15. Juli 2021. © Public Domain
Mittwoch, 14.07., und Donnerstag, 15.07.2021
Unwetterkatastrophe: Das Sturmtief „Bernd“ richtet im Norden und Westen von Rheinland-Pfalz Schäden in Milliardenhöhe an.
Betroffen sind die sieben Landkreise
- Ahrweiler
- Bernkastel-Wittlich
- Cochem-Zell
- Eifelkreis Bitburg-Prüm
- Mayen-Koblenz
- Trier-Saarburg
- Vulkaneifelkreis
und die Stadt Trier (Stadtteil Ehrang).
Insgesamt werden etwa 65.000 Menschen geschädigt. Schwerpunkt der Naturkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist das Ahrtal. Entlang der Ahr leben rund 56.000 Menschen. Im Ahrtal geht die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) von 42.000 Betroffenen aus. Davon verlieren mindestens 17.000 unmittelbar Hab und Gut oder stehen vor erheblichen Schäden. Fast 9.000 Gebäude werden an der Ahr zerstört oder stark beschädigt, darunter Dutzende Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Krankenhäuser. In teils dramatischen Situationen werden Menschen mit Hubschraubern von ihren Dächern gerettet. 135 Menschen verlieren ihr Leben, zwei weitere gelten als vermisst. Von 112 Brücken im Schadensgebiet sind anfangs nur 35 nutzbar und weitere 17 eingeschränkt nutzbar. Viele Straßen, Gas-, Strom- und Wasserleitungen werden zerstört. Der Mobilfunk und die Internetversorgung sind vielerorts gestört.
Rettungs- und Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Bundeswehr aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern starten den größten und längsten Rettungseinsatz in der deutschen Geschichte. Auch die in Rheinland-Pfalz stationierten US-Streitkräfte sind eingesetzt.
Die materiellen Schäden an privatem Eigentum und öffentlicher Infrastruktur (Straßen, Gebäude, Leitungsnetze und anderes mehr) werden in Rheinland-Pfalz auf bis zu 20 Milliarden Euro geschätzt. Rund 15 Milliarden Euro sind durch Versicherungen nicht gedeckt und sollen durch Soforthilfen und den Aufbaufonds erstattet werden.
Hinzu kommen private Sach- und Geldspenden sowie eine noch nie dagewesene Hilfe durch zehntausende freiwillige Helferinnen und Helfer, deren Einsatz in Euro nicht bilanziert werden kann.
Die Naturkatastrophe hinterlässt die bislang größten Zerstörungen durch ein Unwetter in Deutschland.
Das Ereignis ist Thema in vielen Medien, weltweit. Der „Spiegel“ und der SWR dokumentieren die Stunden der Sturmflut im Ahrtal aus privaten Videoaufnahmen.
- Der „Spiegel“: https://www.spiegel.de/panorama/flutkatastrophe-an-der-ahr-warum-wurde-trotz-vorwarnung-nicht-evakuiert-spiegel-tv-a-2b6933dd-9c7b-49a4-b9b6-46debf98f432
- SWR: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/flut-rekonstruktion-ahrtal-protokoll-100.html
- Das ZDF berichtet am 15. Juli über die Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz: https://www.youtube.com/watch?v=LmWlZWMFMGg
Dossiers zum Unwetter am 14./15. Juli und den Folgen veröffentlichen unter anderem:
- SWR: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/dossier-hochwasser-flut-katastrophe-rheinland-pfalz-102.html
- Rhein-Zeitung: https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz/hochwasserkatastrophe-in-rheinland-pfalz.html
- Generalanzeiger Bonn: https://ga.de/region/ahr-und-rhein/
- Weitere Videos bietet Youtube: https://www.youtube.com/results?search_query=ahrtal+hochwasser+2021
Historische Quellen dokumentieren Ahr-Überschwemmungen in den vergangenen sieben Jahrhunderten: https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1983/hjb1983.25.htm
Seit den frühen Morgenstunden am Donnerstag, 15. Juli, ist neben Feuerwehr und Polizei die Zentrale Einheit Landesvorhaltung Katastrophenschutz (ZELK) des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Einsatz. In Trier und Koblenz werden Lagezentren eingerichtet. Zusätzliche Hilfskräfte von der Bundeswehr mit Hubschraubern und dem Technischen Hilfswerk werden angefordert. Sie kommen zunächst aus dem Saarland, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Später sollten viele weitere Helfende aus dem gesamten Bundesgebiet folgen.
Soforthilfen werden beschlossen: In einer Sondersitzung beschließt der Ministerrat Soforthilfen in Höhe von 50 Millionen Euro für die betroffenen Kommunen. Betroffenen Bürgern werden Soforthilfen von bis zu 3500 Euro pro Haushalt bereitgestellt. Mehr zum Thema...
Freitag, 6.08.2021
Die Landesregierung richtet die Wiederaufbauorganisation im Innenministerium unter der Leitung von Staatssekretärin Nicole Steingaß ein. Für die Aufgabe des Vor-Ort-Beauftragten wird der ehemalige Landrat und Innenstaatssekretär a. D. Günter Kern vom Ministerrat berufen. Mehr Infos...
Im Zusammenhang mit der Naturkatastrophe im Ahrtal hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungsverfahren eingeleitet.
In der Eifel-Gemeinde Mendig werden Notunterkünfte für Betroffene der Naturkatastrophe in Betrieb genommen. In Bernkastel-Kues und Bendorf werden zwei weitere Gebäude in Bereitschaft gehalten.
Im Einzugsgebiet von Ahr und Mosel sind 18 von 20 Pegeln, die bei der Naturkatastrophe beschädigt worden waren, wiederhergestellt.
Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz gibt bekannt, dass im Ahrtal mobile Wahlbusse für die Bundestagswahl zum Einsatz kommen sollen.
Samstag, 7.08.2021
Das sogenannte Hochwasser-Zentrum am Nürburgring zieht vom Fahrerlager auf einen Parkplatz außerhalb des Rings um.
Das Wohnraumvermittlungsportal des Kreises Ahrweiler geht online (https://kreis-ahrweiler.de/landkreis/wohnraumvermittlungsportal-kreis-ahrweiler/).
Die Schäden an kommunalen Einrichtungen im Kreis Ahrweiler werden auf 3,7 Milliarden Euro geschätzt.
Sonntag, 8.08.2021
In einem Youtube-Video wird die Ahr-Rotweinstraße vor und nach der Katastrophe dokumentiert.
Das Video wird durch Klick/Touch aktiviert. Wir weisen darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden.
Die Arbeiten an der Stromversorgung und Straßen laufen – in der Verbandsgemeinde Altenahr ist mehr als 90 Prozent der Stromversorgung wiederhergestellt oder es gibt Notstrom.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz legt ein Notfallprogramm für historische Bauten auf, die durch die Flutkatastrophe beschädigt wurden.
Hausbesitzer können bis zu 10.000 Euro erhalten, in Ausnahmefällen auch mehr.
Montag, 9.08.2021
Einsatzkräfte von Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) haben bislang mehr als 1,8 Millionen Liter Öl-Wasser-Gemisch aus den Kellern im Ahrtal gepumpt und nach Sinzig zu einer Trennanlage gebracht.
Dienstag, 10.08.2021
Die Industrie- und Handelskammer Koblenz unterstützt Betriebe mit mobilen „Hochwasser-Infospots“ bei der Beantragung von Hilfeleistungen.
Für den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten haben Bund und Länder in einer Ministerpräsidentenkonferenz einen Fonds von 30 Milliarden Euro vereinbart.
Mittwoch, 11.08.2021
Bürgermeister aus dem gesamten Kreis Ahrweiler besprechen mit Vertretern von Bund und Land den weiteren Fortgang beim Wiederaufbau der Region. Mehr Infos...
Donnerstag, 12.08.2021
Das THW dokumentiert Schäden im Ahrtal in einem Video.
Das Video wird durch Klick/Touch aktiviert. Wir weisen darauf hin, dass nach der Aktivierung Daten an den jeweiligen Anbieter übermittelt werden.
Die ersten Opfer werden bestattet.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises (AWB) befreit die Betroffenen des Hochwassers von den Müllgebühren.
Die Ahrbrücke in Sinzig (L 82) wird für den Verkehr freigegeben.
Freitag, 13.08.2021
Im Ahrtal findet zwischen Mertesdorf und Insul ein Spenden-Triathlon für die Flutopfer statt.
Das Maria-Hilf-Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler nimmt wieder Patientinnen und Patienten stationär auf.
Die Handwerkskammer Koblenz hat eine Internetplattform für Hilfsangebote von Handwerkern eingerichtet Die Plattform ist aktuell unter https://www.handwerk-baut-auf.de/ erreichbar.
In den Ahr-Gemeinden Dernau und Rech sind die Haushalte weitgehend wieder störungsfrei mit Strom versorgt – ohne die provisorisch eingesetzten Stromaggregate.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat die Soforthilfe zur finanziellen Unterstützung der Kommunen nach der Flutkatastrophe um weitere 40 Millionen aufgestockt – auf nun insgesamt 100 Millionen Euro. Mehr dazu...
Zu Beginn des neuen Schuljahres werden im Ahrtal vermehrt Schulpsychologinnen und -psychologen eingesetzt.
Die Bundeswehr bleibt weiterhin im Katastrophengebiet im Ahrtal im Einsatz.
Samstag, 14.08.2021
Fast alle Orte im Ahrtal sind – zumindest notdürftig – wieder über das Straßennetz erreichbar.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks im Ahrtal. © Piel media/EA
Sonntag, 15.08.2021
Das Technische Hilfswerk (THW) ist nach eigenen Angaben in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bisher eine Million Stunden im Einsatz gewesen.
Montag, 16.08.2021
In den Unwetterregionen in Rheinland-Pfalz sind rund 350 Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg freigespült worden. Vor allem Patronen, Granaten, Pyrotechnik sowie eine Bombe, allerdings ohne Explosivstoffe, sind laut Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier gefunden worden.
Die Landesregierung unterstützt die Wiederherstellung einer zerstörten Trinkwasserleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 360.000 Euro.
Das Landwirtschaftsministerium gründet eine Taskforce zur raschen Bodenordnung im Ahrtal. Zur längerfristigen Unterstützung der Feuerwehren im Unwettergebiet werden Patenschaften mit anderen Feuerwehren im Land gegründet.
Dienstag, 17.08.2021
Der in der Naturkatastrophe in die Kritik geratene Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, nimmt sein Amt nicht mehr wahr.
Die Gasversorger beginnen damit, in Bad Neuenahr-Ahrweiler neue (vorläufige) Erdgasleitungen zu verlegen.
Mittwoch, 18.08.2021
Das Rote Kreuz startet ein Soforthilfe-Förderprogramm für Kita- und Schulanfänger in der Katastrophenregion. Familien in den betroffenen Kreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel können pro Kind eine Soforthilfe von 100 Euro erhalten und eine zusätzliche Haushaltsbeihilfe von 300 Euro beantragen.
Verkehrsministerin Daniela Schmitt erlaubt weiterhin Lkw-Fahrten an Sonn- und Feiertagen – und zwar für Aufräumarbeiten sowie zur Versorgung der Bevölkerung in den Unwettergebieten in Rheinland-Pfalz.
Die Bundesregierung beschließt den milliardenschweren Staatsfonds für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe. Insgesamt sollen für den Wiederaufbau rund 30 Milliarden Euro ausgezahlt werden – 16 Milliarden davon sollen noch in diesem Jahr fließen.
200.000 Tonnen Sperrmüll sind bisher aus dem Unwettergebiet entfernt worden.
Donnerstag, 19.08.2021
Das Landesamt für Umwelt bittet die Bevölkerung im Ahrtal und der Westeifel bei der Bestimmung der Hochwasserscheitel in der Katastrophennacht um Unterstützung.
Freitag, 20.08.2021
Zum ersten Mal seit der Flutkatastrophe gibt es am Freitagmorgen in Ahrweiler wieder einen Wochenmarkt.
Die Bundeswehr hilft beim Aufräumen der Friedhöfe.
Samstag, 21.08.2021
Die Stadt Speyer wird Verwaltungspersonal in den von der Flutkatastrophe betroffenen Landkreis Ahrweiler entsenden.
Der Landeselternbeirat stellt mehr als 1.000 neue oder gebrauchte Schulranzen zur Verfügung.
Montag, 23.08.2021
Zum Umgang mit Schäden an betroffenen Bauwerken im Ahrtal veranstalten die Architektenkammer Rheinland-Pfalz, die Generaldirektion Kulturelles Erbe, die Handwerkskammer Koblenz und das Institut für Steinkonservierung e. V. eine gemeinsame Info-Veranstaltung mit dem Titel „Tatort Altbau – Nach der Flut“.
Mittwoch, 25.08.2021
Die Website des Helfer-Stabs, www.helfer-stab.de, geht online, um die Vernetzung der freiwilligen Hilfe zu unterstützen.
Donnerstag, 26.08.2021
Der Kreis- und Umweltausschuss Ahrweiler beschließt, die Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung bei Betroffenen des Hochwassers bis Ende 2021 zu übernehmen.
Das Land Rheinland-Pfalz würdigt die Hilfe der Bundeswehr im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am Deutschen Eck in Koblenz.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz gibt vor dem Innenausschuss des Bundestags Auskunft über die Geschehnisse und Abläufe rund um die Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal. Bundesinnenminister Seehofer sichert den Kommunalverwaltungen in den Katastrophengebieten personelle Unterstützung durch Bedienstete seines Hauses mit Dienstsitz in Bonn zu. Mehr Infos...
Freitag, 27.08.2021
Im Flutgebiet an der Ahr nehmen Recycling-Anlagen den Betrieb auf, an denen unentgeltlich Bauschutt entsorgt werden kann.
Samstag, 28.08.2021
In der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wiederhergestellt. Das Wasser muss nicht mehr abgekocht werden.
Sonntag, 29.08.2021
Im Aachener Dom findet unter anderem mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Ministerpräsidenten Malu Dreyer, Armin Laschet und dem Bundesratspräsidenten Reiner Haseloff sowie den Bischöfen Heinrich Bedford-Strohm und Georg Bätzing eine Trauerfeier statt.
Montag, 30.08.2021
Die Schule startet nach den Ferien wieder. Der Kreis Ahrweiler hat ein umfassendes Konzept zur Schülerbeförderung und zu Ersatzschulorten entwickelt. Laut Bildungsministerium sind 17 Schulen im Ahrtal stark beschädigt. An acht Schulen ist kein Unterricht möglich. Die Schülerinnen und Schüler werden auf 19 andere Schulen aufgeteilt, manche müssen in Containern unterrichtet werden. Für betroffene Klassenverbände werden rund 20 Schulpsychologen aus Rheinland-Pfalz und 15 Kollegen aus benachbarten Bundesländern in den Einsatz geschickt. Für besonders betroffene Schulleitungen gibt es 21 zusätzliche Planstellen.
Dienstag, 31.08.2021
Ministerpräsidentin Dreyer gibt im Landtag Rheinland-Pfalz eine Regierungserklärung zur Naturkatastrophe ab. Der Landtag beschließt eine Enquetekommission, die Empfehlungen zum zukünftigen Katastrophenschutz geben soll. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/sondersitzung-landtag-mit-regierungserklaerung-dreyer-zu-hochwasserkatastrophe-100.html
September
Mittwoch, 1.09.2021
Staatsakt für Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, vielen Helferinnen und Helfern sowie Menschen aus der Region am Nürburgring.
Die B 266 bei Heimersheim (Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler) wird für den Verkehr freigegeben. Das DRK nimmt in Mayschoß eine Behelfs-Kläranlage in Betrieb. Die nun errichtete Anlage wurde ursprünglich in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für einen Einsatz im Ausland konzipiert.
Das DRK hilft darüber hinaus im Ahrtal unter anderem, die zerstörten Internetverbindungen für die Bevölkerung wiederherzustellen. Alle Ortschaften zwischen Bad Neuenahr und Altenahr werden durch das DRK inzwischen mit schnellem Internet an WLAN-Zugangspunkten versorgt.
Ein Sondermessprogramm des Klimaschutzministeriums ergibt Entwarnung: Keine langfristige chemische Verunreinigung der Ahr.
Donnerstag, 2.09.2021
Es werden elf weitere „Infopoints“ in Betrieb genommen. Insgesamt werden es 22 Infopoints werden. Hinzu kommen vier Servicepoints. Bürgerinnen und Bürger erhalten Informationen zum Wiederaufbau, zu Hochwasserschutzgebieten und zu finanziellen Hilfen.
© Staatskanzlei Rheinland-Pfalz/Dinges
Freitag, 3.09.2021
Kanzlerin Angela Merkel besucht zusammen mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und weiteren Mitgliedern des Landeskabinetts das Ahrtal.
Die B 9-Ahrbrücke in Sinzig wird für den Verkehr wieder freigegeben.
Klimaschutzministerium und SGD Nord beginnen mit der Untersuchung von Böden im Ahrtal auf mögliche Schadstoffe.
Montag, 6.09.2021
Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) veröffentlicht ein Portal, auf dem Besitzer von Ferienwohnungen, Ferienhäusern, aber auch Hoteliers freie Zimmer für Opfer der Naturkatastrophe an der Ahr zur Verfügung stellen können (https://www.ahrtal.de/flut-hilfe/unterkuenfte).
Dienstag, 7.09.2021
Der Deutsche Bundestag beschließt die Aufbauhilfe für die Unwettergebiete.
Erste Zukunftskonferenz im Ahrtal: Über 400 eingebrachte Ideen aus der Bürgerschaft und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen geben Impulse zum Wiederaufbau des Ahrtals.
Donnerstag, 9.09.2021
Der Kreis Ahrweiler und der Verkehrsverbund Rhein-Mosel setzen neue Busse zu den Ersatzschulen im Ahrtal ein.
Ab sofort bietet die Kreisverwaltung Ahrweiler eine Servicenummer 02641/975-937 zur Vermittlung von sozialpsychiatrischen Beratungsangeboten für von der Naturkatastrophe betroffene Menschen an.
Freitag, 10.09.2021
Durch das Aufbauhilfefonds-Errichtungsgesetz 2021 wird ein Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ errichtet. Der Aufbaufonds wird als Sondervermögen des Bundes errichtet und durch den Bund mit bis zu 30 Milliarden Euro ausgestattet. Die maßgeblichen Gesetzestexte finden Sie hier...
Die Bodenproben im Katastrophengebiet im Kreis Ahrweiler sind besser als befürchtet. Wie die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler mitteilte, ist der Schlamm offenbar doch nicht so sehr durch Kraftstoff, Öle und Schwermetalle belastet wie zunächst angenommen.
Samstag, 11.09.2021
Die Benefizaktion des SWR vom 9. bis 10. September erbringt zusätzlich eine vorläufige Spendensumme von mehr als 3,2 Millionen Euro für die Betroffenen der Naturkatastrophe.
Das DRK übergibt die Essensversorgung im Landkreis Ahrweiler an regionale Anbieter. Damit wird die zentrale Essensversorgung durch das DRK durch eine dezentrale Versorgung vor Ort ersetzt.
Dienstag, 14.09.2021
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz veranstaltet in Kooperation mit den betroffenen Kommunen im Ahrtal eine Informationsveranstaltung für Betroffene des Hochwassers. Schwerpunkte sind die Trocknung von Gebäuden und die Versorgung mit Wärme.
Der rheinland-pfälzische Ministerrat beschließt den rechtlichen Rahmen für die Fördermöglichkeiten aus dem Wiederaufbaufonds.
Mittwoch, 15.09.2021
In weiteren zwölf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Adenau ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wiederhergestellt. Das Wasser muss nicht mehr abgekocht werden.
Donnerstag, 16.09.2021
Der Mobile Beratungsbus des Kreises Ahrweiler und verschiedener Träger der Jugend- und Sozialhilfe nimmt seine Arbeit auf. Der in zwei Büros und eine Spielecke umgebaute Reisebus wird als Beratungsmobil an fünf Tagen pro Woche unterwegs sein. Geboten werden generationenübergreifend Informationen und Beratung zu allen Fragen des sozialen Alltags in der Phase des Wiederaufbaus nach der Naturkatastrophe. Das Projekt wird von der Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland e.V. mit rund 400.000 Euro finanziert.
Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) sowie die Landesinnung der Schornsteinfeger in Rheinland-Pfalz spenden 100 Holzöfen für Betroffene des Hochwassers im Ahrtal. Mehr Infos...
Freitag, 17.09.2021
Der Umweltausschuss des Kreises erweitert das Naturschutzgroßprojekt „Obere Ahr-Hocheifel“. Damit kann der Kreis betroffenen privaten Eigentümerinnen und Eigentümern von Grundstücken entlang der Ahr die Grundstücke abkaufen. Vielfach wollen die Eigentümerinnen und Eigentümer diese nicht mehr nutzen, oder die Grundstücke selbst sind nicht mehr bebaubar.
Samstag, 18.09.2021
Rund 400 Menschen haben im Kurpark in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler der Opfer gedacht. Eingeladen zu der Veranstaltung hatte Bürgermeister Guido Orthen.
Montag, 20.09.2021
Die durch die Naturkatastrophe beschädigte Autobahn 61 zwischen den Autobahnkreuzen Kerpen und Meckenheim in Richtung Koblenz ist wieder befahrbar.
Dienstag, 21.09.2021
Das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium ermöglicht den Landwirten im Ahrtal die Nutzung von Zwischenfrüchten und Untersaaten auf Vorrangflächen als Futtermittel. So soll ein Futterengpass vermieden werden.
Mittwoch, 22.09.2021
Der rheinland-pfälzische Landtag hat die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beschlossen, der die Abläufe vor, während und nach der Naturkatastrophe in Rheinland-Pfalz Mitte Juli aufklären soll.
Der Werksausschuss Schul- und Gebäudemanagement des Kreises Ahrweiler verabschiedet ein Konzept zur Verteilung von 5.900 Schülerinnen und Schülern aus den betroffenen Ortschaften auf andere Schulen. Damit ist der Unterricht bis zum Wiederaufbau bzw. zur Sanierung der sieben zerstörten oder beschädigten Schulen in Trägerschaft des Kreises sichergestellt. Zuvor gab es temporäre Lösungen.
Donnerstag, 23.09.2021
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig und Altenahr schließen sich zusammen, um kleine Ferienhäuser (Tiny Houses“) als Ersatz-Unterkünfte in der Region aufzustellen.
Der rheinland-pfälzische Landtag hat einstimmig zwei Gesetze zum schnelleren Wiederaufbau des Ahrtals verabschiedet. Zum einen geht es dabei um ein Gesetz zur Einrichtung eines Sondervermögens und zum anderen um ein Gesetz, das bürokratische Hemmnisse abbauen und rechtliche Verfahren erleichtern soll.
Freitag, 24.09.2021
Das Land schaltet die Webseite wiederaufbau.rlp.de online. Hier sind alle wichtigen Informationen zum Wiederaufbau zusammengefasst. Betroffene Privatpersonen, Vereine, Stiftungen, Religionsgemeinschaften, Unternehmen, Kommunen und Träger öffentlicher Infrastruktur erhalten direkten Zugang zu den Antragsdokumenten für die finanzielle Förderung des Wiederaufbaus. Flankiert werden die Dokumente durch ausführliche FAQs (häufig gestellte Fragen), die im Detail Antworten zu bestimmten Sachverhalten geben. Parallel unterstützen kommunikative Maßnahmen in Social Media
- Facebook (https://facebook.com/WiederaufbauRLP),
- Twitter (https://twitter.com/wiederaufbaurlp),
- Newsletter (https://wiederaufbau.rlp.de/de/newsletter-archiv/)
die Information der betroffenen Bevölkerung.
Die Ahrbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler (L 83) wird für den Verkehr freigegeben.
Die Telefon-Hotline zum Wiederaufbau ist ab diesem Tag unter der Telefonnummer 0800 222 0 220 täglich erreichbar.
Montag, 27.09.2021
Das Rote Kreuz in Rheinland-Pfalz unterstützt nach dem Ende des DRK-Förderprogramms „Kita- und Schulstarter“ mit einem weiteren Aufbauhilfe-Paket betroffene Menschen in den Hochwasserregionen. Die Soforthilfe finanziert sich aus Spendengeldern des DRK. Allein über das Programm sind über 800.000 Euro ausgeschüttet worden.
Privatpersonen können ab diesem Tag über das Portal der Investitions- und Strukturbank (ISB) Anträge für eine Wiederaufbau-Förderung stellen.
Dienstag, 28.09.2021
Staatssekretärin Steingaß informierte die acht Unwetter-Kommunen (Landkreise, Stadt Trier) über den Start des sog. „Maßnahmenplanverfahrens“: Die Kommunen stellen ihre Anträge auf die Förderung zum Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur.
Auf einer Informationsveranstaltung in Grafschaft werden die Bürgermeister des Landkreises Ahrweiler über die Festlegung des vorläufigen Überschwemmungsgebietes und die sich daraus ergebenden Rechtsfolgen informiert.
Das Landesgesetz über die Errichtung eines Sondervermögens „Aufbauhilfe Rheinland-Pfalz 2021“ wird beschlossen. Zum Gesetzestext...
Die Liga der Wohlfahrtsverbände und die Landesregierung beraten über die weiteren Beratungs- und Unterstützungsangebote in den Unwetterregionen.
Mittwoch, 29.09.2021
Der Runde Tisch „Soziale Infrastruktur“ im Kreis Ahrweiler will zielgenauer alle Generationen bei der Bewältigung des Erlebten unterstützen. Die verschiedenen Netzwerkpartner – wie Caritas, DRK, HOT Sinzig, Familienbildungsstätte, Flüchtlingshilfe, DRK-Fachklinik und weitere – bringen ihre jeweilige Fachkenntnis ein. Der Runde Tisch entstand kurz nach der Katastrophe.
Die zerstörte Ahrtorbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler (L84) wird durch zwei Behelfsbrücken ersetzt. Die Bargeldversorgung im Ahrtal ist fast vollständig wiederhergestellt.
Im Ahrtal sind weiterhin 31 Verpflegungsstationen in Betrieb.
Donnerstag, 30.09.2021
Auf der zweiten Zukunftskonferenz in Grafschaft wird über die neuen Karten zu den Überschwemmungsgebieten und über die Fördermöglichkeiten zum Wiederaufbau informiert. Gut 200 Menschen nutzen die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren und Fragen zu stellen. Die Karten sind öffentlich auf der Webseite der SGD Nord zu sehen. ÜSG Ahr SGD Nord (rlp.de)
In Bad Neuenahr-Ahrweiler eröffnet ein neues Beratungs- und Servicecenter. Betroffene der Naturkatastrophe erhalten dort auch Informationen über Traumatherapien. Das Center ist eine Erweiterung der bestehenden Kreisgeschäftsstelle des DRK.
Bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz werden 1.180 Fragebögen ausgewertet, um anschließend mit den Bewohnern über die zukünftige Energieversorgung zu beraten.
Oktober
Freitag, 1.10.2021
Die ADD übergibt die Aufgaben des Kreises nach rund 2½ Monaten zurück an die zuständige Kreisverwaltung Ahrweiler.
In Speicher wird die Behelfsbrücke Moltkeburg (L 39) für den Verkehr freigegeben.
Die Berufsschüler im Ahrtal können das Gymnasium in Mayen als vorläufige Schule nutzen.
Der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags zur Naturkatastrophe startet mit seiner Arbeit. Die Verwaltungsvorschrift Wiederaufbau Rheinland-Pfalz 2021 wird veröffentlicht und tritt einen Tag später in Kraft. Das Land gewährt damit Finanzhilfen zur Beseitigung der Schäden durch den Starkregen und das Hochwasser am 14. und 15. Juli. Hilfe bekommen Menschen in den Landkreisen Ahrweiler, Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Mayen-Koblenz, Trier-Saarburg und Vulkaneifel sowie in der kreisfreien Stadt Trier. Zum Gesetzestext...
Das neue Projektbüro des Landesbetriebes Mobilität (LBM) „Wiederaufbau Ahrtal“ wird eröffnet. Insgesamt sollen sich dort 35 Mitarbeiter um den Wiederaufbau des Straßennetzes im Ahrtal kümmern.
Die von Landesregierung und Architektenkammer Rheinland-Pfalz initiierte bautechnische Erstberatung durch Architektinnen und Architekten im Auftrag des Landkreises Ahrweiler startet an zunächst 15 Infopoints, ab Montag, 4. Oktober, kommen in Sinzig zwei weitere Standorte dazu.
Montag, 4.10.2021
Die Landesregierung veranstaltet im Ahrtal mit den Kommunen 17 Einwohnerversammlungen zu den Themen Hochwasserschutz und Förderung (bis 26.10.2021). In den am schwersten betroffenen Ortschaften beantworten die Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Staatssekretärin Nicole Steingaß, und Fachleute der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, der Investitions- und Strukturbank (ISB), des LBM und des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum (DLR) Mosel die Fragen der Einwohner zum Förderverfahren, dem Hochwasserschutz und dem Wiederaufbau im Allgemeinen. Eine Übersicht der Termine findet sich hier.
Die Kreisverwaltung übernimmt wieder die Gefahrenabwehr von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Die Einsätze der Gefahrenabwehr und die unmittelbare Gefahrenlage in allen betroffenen Ortschaften sind damit beendet.
Dienstag, 5.10.2021
Der Kreis- und Umweltausschuss des Landkreises Ahrweiler beschließt die Gründung einer Gesellschaft zum Wiederaufbau des Ahrtals. Diese soll vor allem koordinierende Funktion haben und die Ideen der Zukunftskonferenz weiterentwickeln.
Mittwoch, 6.10.2021
In der Ortsgemeinde Altenahr (nur Ortslage) und der Ortsgemeinde Lind inkl. der Ortsteile Obliers und Plittersdorf ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wieder hergestellt.
Der Wiederaufbau in den Hochwasser-Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen soll von wissenschaftlicher Seite begleitet werden. Für ein entsprechendes Begleitgremium aus Wissenschaftlern und für Forschungsprojekte stellt das Bundesforschungsministerium fünf Millionen Euro bereit.
Donnerstag, 7.10.2021
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer besucht mehrere Orte im Ahrtal und kündigt mehr Bundesmittel für den Schienenverkehr an.
Freitag, 8.10.2021
Die Prümbrücke bei Hermesdorf (L 7) wird für den Verkehr freigegeben. Damit sind alle Brücken im Bereich des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein wieder befahrbar.
Das rheinland-pfälzische Familienministerium bezuschusst Herbstferien-Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die von der Naturkatastrophe betroffen sind.
Das Innenministerium startet eine Machbarkeitsstudie zur Umwandlung eines ehemaligen Werksgeländes der Firma Brohl Wellpappe in der Ortsgemeinde Ahrbrück im Landkreis Ahrweiler. Auf dem Gelände sollen Ersatzsiedlungsflächen für Betroffene der Naturkatastrophe im Ahrtal geschaffen werden. Mehr Infos...
Sonntag, 10.10.2021
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier macht bei seinem Besuch im Ahrtal den zahlreichen betroffenen Menschen und den vielen Helferinnen und Helfern eine Zusage: „Wir werden euch nicht vergessen, das war das Versprechen aus den Tagen der Flut. Ein Versprechen, das wir einhalten müssen.“
Montag, 11.10.2021
Innenminister Roger Lewentz übergibt einen Bescheid über 67,3 Millionen Euro an den Landkreis Ahrweiler. Durch diese Zuwendung aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ werden dem Kreis die Ausgaben für Abriss- und Aufräumarbeiten auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen sowie in Gewässern einschließlich der Entsorgung erstattet. Mehr Infos...
Die Umweltminister der Länder treffen sich zu einer Sonderkonferenz, um sich über den Hochwasserschutz auszutauschen. Neben Schutzmaßnahmen soll nach der verheerenden Naturkatastrophe in diesem Jahr auch die Bewältigung von Hochwasserfolgen Thema sein.
Boden- und Gewässeruntersuchungen des Klimaschutzministeriums und der SGD Nord ergeben, dass die Schadstoffmesswerte an der Ahr nicht beunruhigend sind.
Dienstag, 12.10.2021
Die stark getroffenen Gemeinden Dernau, Mayschoß und Rech erhalten einen Europäischen Dorferneuerungspreis.
Knapp drei Monate nach der Naturkatastrophe können im Amtsgericht in Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder Verhandlungen stattfinden.
Das Landwirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz informiert, dass im Ahrtal 28 Bauernhöfe betroffen sind.
Mittwoch, 13.10.2021
In der Ortsgemeinde Berg und den Ortsteilen Kirchsahr, Winnen und Hürnig der Gemeinde Kirchsahr (VG Altenahr) ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wiederhergestellt.
Zum Wiederaufbau nach der Naturkatastrophe dürfen Arbeitnehmer im Ahrtal und der Großregion Trier ab sofort auch an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Das beschloss die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord.
Erste Gelder aus dem neuen Bund-Länder-Hilfsfonds für den Wiederaufbau in den Unwettergebieten werden durch das Land Rheinland-Pfalz ausgezahlt.
Donnerstag, 14.10.2021
Zukünftig sollen bis zu 80 Sirenen im Ahrtal warnen.
Winterfestigkeit: Im Beisein der Wiederaufbaubeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Nicole Steingaß, wird in Bad-Neuenahr-Ahrweiler eine Gasversorgungsanlage in Betrieb genommen. Dadurch können 1.100 Haushalte der Stadt und damit ein Drittel der Betroffenen wieder mit Gas versorgt werden. Mehr Infos...
Drei Monate nach der Naturkatastrophe informiert die Landesregierung über die Fortschritte beim Wiederaufbau, der noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen wird. Mehr Infos...
Freitag, 15.10.2021
Der Kreis Ahrweiler übernimmt die sogenannte „digitale Lagekarte“ von der ADD. Die Karte enthält wichtige Informationen zur Mobilität, zum Beispiel, welche Brücken nutzbar sind, und wichtige Anlaufpunkte, etwa Versorgungsstationen. Die Karte wird vom Kreis weitergeführt und um Informationen zum Wiederaufbau ergänzt. Die digitale Lagekarte ist hier zu finden.
Das Land startet die Ahrtal Coaching-Projekte, die arbeitssuchende Menschen in der Unwetterregion bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen sollen. Die Projekte haben zum Ziel, die Wohn- und Lebenssituation der Teilnehmenden zu verbessern, damit die Beschäftigungsaufnahme erleichtert wird. Die Coaches fungieren dabei als Lotsen zu bestehenden Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Mehr Infos…
Bis zu 500 pflegebedürftige Ahrtal-Bewohner sind an anderen Orten in Rheinland-Pfalz untergebracht.
Samstag, 16.10.2021
Kreisverwaltung, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Helfer-Shuttle und die Helfer in Walporzheim einigen sich: Das Walporzheimer Helfercamp zieht um in die Grafschaft.
Montag, 18.10.2021
Die Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr erweitert ihren Service um zwei „Mobile Bürgerbüros“.
Das Stromnetz der Firma Westnetz ist so stabil und winterfest, dass die 20 mobilen Stromaggregate abgezogen werden können.
Dienstag, 19.10.2021
Streckenfreigabe: Alle 81 zerstörten oder beschädigten Straßen- und Brückenabschnitte in den betroffenen Landkreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sind wieder für den Verkehr freigegeben.
Die Wasserversorgung im Ahrtal für die Orte Dernau, Mayschoß und Rech ist gesichert.
Der Kreistag Ahrweiler beschließt den Aufbau eines Warnnetzes aus 80 Sirenen für künftige Katastrophen. Sie sind auch für Lautsprecherdurchsagen geeignet und können durch eingebaute Akkus einen Stromausfall überstehen. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 2 Millionen Euro.
Mittwoch, 20.10.2021
Die Gemeinden Dernau, Rech und Mayschoß im Kreis Ahrweiler gründen eine Gesellschaft für den Wiederaufbau. Diese soll die Bürgermeister und die Gemeinderäte bei der Bewältigung der Naturkatastrophe entlasten.
DRK-Mitarbeitende aus dem Kreisverband Vulkaneifel und dem Landesverband Rheinland-Pfalz verteilen Spenden von Privaten und Großspendern, darunter Sachspenden und Alltagsbedarf.
Donnerstag, 21.10.2021
THW-Einsatzkräfte schieben bei Insul eine neue Behelfsbrücke über den Fluss. Es ist die 14. Ersatzbrücke insgesamt.
Freitag, 22.10.2021
An mittlerweile 26 Infopoints im Ahrtal erhalten Bürgerinnen und Bürger Informationen zum Überschwemmungsgebiet und zu den Anträgen. Die Stadt Trier richtet einen eigenen Infopoint ein.
Sonntag, 24.10.2021
2021Insgesamt wurden über den Helfershuttle bislang 175.676 Personen zum Arbeiten ins Ahrtal gebracht, davon rund 5000 Personen, die bei der Weinlese helfen. Die aktuellen Zahlen gibt es hier.
Dienstag, 26.10.2021
Mehr als 3000 Bürgerinnen und Bürger haben an den 17 Einwohnerversammlungen im Ahrtal teilgenommen.
Das Abkochgebot für Trinkwasser in der Verbandsgemeinde Adenau wird vollständig aufgehoben. Zuletzt waren davon noch die Ortsgemeinden Schuld, Insul und Fuchshofen betroffen.
Die Hochwasserpartnerschaft „Ahr“ gibt den Startschuss für ein gemeinsames überörtliches Hochwasservorsorgekonzept. Mehr Infos
Mittwoch, 27.10.2021
Die Enquete-Kommission „Konsequenzen aus der Naturkatastrophe in Rheinland-Pfalz: Erfolgreichen Katastrophenschutz gewährleisten, Klimawandel ernst nehmen und Vorsorgekonzepte weiterentwickeln“ beginnt ihre Arbeit. Die Einsetzung einer Enquete-Kommission hatte der Landtag in einer Sondersitzung Ende August einstimmig beschlossen.
Der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die „Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler“ gegründet. Sie soll den gesamten Wiederaufbau als übergeordnetes Unternehmen vorbereiten, planen und dann auch durchführen. Dafür wurde ein Gesamtkapital von 1.000.000 Euro festgelegt.
Donnerstag, 28.10.2021
Das Forstamt Ahrweiler verteilt kostenloses Brennholz. Das Angebot richtet sich an Menschen im Ahrtal, die von der Naturkatastrophe betroffen sind. Auf einen Aufruf hin hatten sich in kurzer Zeit rund 170 Haushalte beim Forstamt gemeldet.
Freitag, 29.10.2021
Inbetriebnahme der Gas-Hochdruckleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Samstag, 30.10.2021
Die Trinkwasserversorgung ist wiederhergestellt und wird von den Wasserwerken organisiert. Rund 150 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK Hessen) beenden daher ihren Einsatz. Das DRK Hessen hatte zeitweise 95 Wasserabgabestellen betrieben, an denen rund 2,8 Millionen Liter Trinkwasser verteilt wurden.
November
Montag, 8.11.2021
Die Ahrtalbahn fährt wieder zwischen Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mehr Infos
Montag, 15.11.2021
In den Unwetter-Landkreisen in der Eifel und in der Stadt Trier finden acht Einwohnerversammlungen statt. Mehr Infos…
Insgesamt fanden in allen Unwetterregionen in der Eifel und an der Ahr 25 Einwohnerversammlungen mit mehr als 4.000 Bürgerinnen und Bürgern statt.
Die Schüler der Grundschule Ahrtal und der Ahrtal-Realschule plus aus Altenahr beziehen ihren neuen Container-Standort in Geilsdorf (Gemeinde Grafschaft). In zehn Wochen wurden dort für 16 Klassen 88 Container mit über 1600 Quadratmetern Fläche gebaut.
Dienstag, 23.11.2021
Das Bistum Trier meldet 58 beschädigte Objekte in den Unwettergebieten (Eifel und Ahrtal), für die eine Schadenssumme von 34 Millionen Euro angesetzt ist. Dazu zählen 26 Kirchen, zwölf Pfarrheime, acht Pfarrhäuser, neun Kindertagesstätten und drei weitere Immobilien.
Montag, 29.11.2021
Die Schüler des Peter-Joerres-Gymnasiums in Bad Neuenahr-Ahrweiler können zurückkehren. Als Ersatz für die noch nicht wiederhergestellten Räume wurden Container errichtet.
Dezember
Dienstag, 07.12.2021
Viereinhalb Monate nach der Naturkatastrophe im Ahrtal steht die Erdgasversorgung im Ahrtal wieder nahezu komplett. Die Beschädigungen in Zahlen: 133 Kilometer betroffene Erdgasleitungen, knapp 8500 ausgefallene Netzanschlüsse, fünf zerstörte Gasregelstationen, elf zerstörte Ahrquerungen. Mehr Infos…
Das Traumahilfezentrum in Grafschaft-Lantershofen ist geöffnet. Ein Team aus Ärztinnen, Psychologinnen, Pflegekräften und Soziotherapeutischen Fachkräften der beiden örtlichen Fachkliniken bietet offene Sprechstunden bei psychischen, medizinischen oder psychosozialen Fragen an. Im offenen Café für jedermann kann ein zwangloser Austausch mit anderen Betroffenen, aber auch mit Helfern stattfinden. Mehr Infos…
Mittwoch, 08.12.2021
Die Versicherungsunternehmen schätzen die Versicherungsschäden auf rund 8,2 Milliarden Euro für Sach- und KFZ-Schäden. In Rheinland-Pfalz sind rund 950 Millionen an Versicherte ausgezahlt. Mehr Infos…
Donnerstag, 09.12.2021
Die Kläranlage in Dümpelfeld geht mit Unterstützung des Klimaschutzministeriums wieder in den Vollbetrieb.
Montag, 13.12.2021
Infrastruktur-Konferenz „Ahrtal“ mit den Trägern der öffentlichen Infrastruktur (Straßen, Energie, Wasser, Telekommunikation) und Kommunen.
Dienstag, 14.12.2021
Mehrere rheinland-pfälzische Hochschulen und Universitäten bauen ein Kompetenznetzwerk auf, das sich mit Naturgefahren befasst.
An der Ahrbrücke der B9 bei Sinzig haben die Bauarbeiten begonnen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst.
Die bei der Naturkatastrophe stark beschädigte Autobahn 61 bei Meckenheim in Nordrhein-Westfalen ist wieder in beide Richtungen befahrbar.
2022
Montag, 03.01.2022
Bislang wurden rund 148 Mio. Euro Soforthilfen an Kommunen, private Haushalte und Unternehmen gezahlt.
Montag, 21.03.2022
Einzelne Abschnitte der Ahrtalbahn sind bereits wieder freigegeben, nun kündigt die Bahn an, dass die Ahrtalbahn bis Ende 2025 wieder komplett fahren soll.
Montag, 11.04.2022
Die Landesregierung startet das Projekt „Aufsuchende Beratung“: Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren Betroffene im Ahrtal über Hilfs- und Fördermöglichkeiten.
Sonntag, 01.05.2022
In der Ehrenwald'schen Klinik können auch wieder Patienten, die einer stationären psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung bedürfen, am Hauptstandort der Klinik in Ahrweiler in der Walporzheimer Straße stationär behandelt werden.
Sonntag, 15.05.2022
Die Ahrbrücke der B 9 in Sinzig wird wieder für den Verkehr freigegeben.
Dienstag, 14.06.2022
Die Ahrtalbahn und die Eifelstrecke werden elektrifiziert. Insgesamt investieren Bund und Land 388 Millionen Euro in die Elektrifizierung der beiden Strecken.
Montag, 04.07.2022
Die Landesregierung legt eine 257-seitige Broschüre „Ein Jahr Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz“ vor.