| Wiederaufbau

Flut-Mahnmal zum Auftakt einer bundesweiten Kampagne vorgestellt

Im Beisein der Wiederaufbaubeauftragten der Landesregierung in den von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz, Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß, und des Bürgermeisters der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, wurde jetzt in der Ahrweiler St.-Laurentiuskirche ein Flut-Mahnmal vorgestellt. Es soll das Zentrum einer bundesweiten Kampagne werden, die an die Naturkatastrophe vom Juli 2021 im Ahrtal erinnert. 

Der aus Kunstharz gegossene Würfel namens „museum of modern ahrts“ hat eine Kantenlänge von 1,407 Metern, symbolisch gewählt für das Flutdatum am 14.07.2021, und steht im Mittelpunkt einer Info- und Kunstkampagne auf Plakattafeln, im Vorprogramm von Kinos sowie im Fernsehen (ProSieben und Sat.1) und im Internet.

Inititatoren der Aktion sind der Verein „AHR – A Wineregion needs Help for Rebuilding“ und der Münchner Marketingexperte Daniel Koller, dessen Familie aus dem Ahrtal kommt. 

Der 3,5 Tonnen schwere, bläulich schimmernde Kunstharzwürfel birgt in seinem Inneren symbolträchtige Exponate der Flut, die von unten mit LED-Lichtern erleuchtet werden können. Dazu zählen etwa eine stehengebliebene Luxus-Armbanduhr, ein lädiertes Autokennzeichen und eine Moderationskarte einer TV-Spendengala. Für das Projekt wurden zudem 25 Ahranwohner, Helfer und Experten in Schwarz-Weiß fotografiert und interviewt. Zu ihnen gehören auch der Vorsitzende des Ahrwein e.V., Peter Kriechel, und der Vorsitzende des Vereins „AHR - A Wineregion needs Help for Rebuilding“, Marc Adeneuer. 

Die Porträts des Fotografen Tomaso Baldessarini und die Gespräche sollen sich in der digitalen Kampagne finden lassen. „Wir verkaufen außerdem zunächst 200 von langfristig 1407 Würfeln als NFT für je 150 Euro“, erklärt Daniel Koller. NFT steht für „non fungible token“ – ein digitaler Vertrag, der die Einmaligkeit eines Digitalkunstwerks belegt. Mit dem Erlös soll künftige Erinnerungskultur an der Ahr unterstützt werden. 

Mit Hilfe von Sponsoren solle die Aktion „#momahr“ bundesweit „auf die Situation im Ahrtal aufmerksam machen und den Dialog fördern, wie Katastrophen und ihre Folgen in Zukunft besser bewältigt werden können“, so Koller weiter. Es gehe um „Kunst gegen das Vergessen“. Starten soll die Aktion mit Geschichten aus dem Cube am 16. Februar im Internet auf momahr.de, als Spots auf ProSieben und Sat.1 sowie im Kino. 

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