Ein guter Grund für Umweltministerin Katrin Eder, Staatssekretär Andy Becht vom Verkehrsministerium, Theo Waerder vom Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr und seine Auftraggeber, die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Altenahr (Dominik Gieler) und Adenau (Guido Nisius), aufs Rad zu steigen und den bereits fertiggestellten Abschnitt zwischen Ahrbrück und Insul zu eröffnen. Insgesamt wird die von den Wasserversorgern als „Tallinie“ bezeichnete Strecke 40 Kilometer lang sein und von Schuld bis nach Marienthal auch als Radweg genutzt.
Rückblick: Bei der Naturkatastrophe im Juli 2021 wurde auch die Wasserversorgung von Marienthal bis Dorsel massiv beschädigt. Und das hatte nicht nur Folgen für die Bewohner im Tal. Aus der „Tallinie“ werden auch zahlreiche Höhengemeinden über Pumpwerke mit Trinkwasser versorgt.
Schnell war für Theo Waerder, Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, klar, dass die neue Trinkwasserleitung hochwasserbeständig gebaut werden soll. Gemeinsam mit dem Mainzer Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Energie und Mobilität reifte der Plan für eine resiliente Trasse, die mehr kann. So wurden zusätzlich Abwasserdruckleitungen für das Abwasserwerk der VG Altenahr und Leerrohre für Glasfaser- und Steuerleitungen verlegt. Um Chancen zu schaffen für Projekte der Energiewende, wurden außerdem Gasleitungen integriert, die das Ahrtal mit klimaneutraler Energie wie Biomethan, Biogas oder Wasserstoff versorgen könnten.
In enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität und den anliegenden Ortsgemeinden wurde zudem entschieden, den Radweg von Schuld bis Altenahr auf der Trasse zu bauen. So werden Eingriffe in die Natur minimiert. „Ich freue mich sehr, dass die vom Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr entwickelte und von meinem Haus unterstützte Idee einer ganzheitlichen Infrastrukturtrasse hier konsequent umgesetzt wird. Das reduziert deutlich die Kosten, schafft ein Höchstmaß an Synergien und bietet zusätzliche Möglichkeiten für den angestrebten hochwasserresilienten Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur“, so Ministerin Eder. Zudem konnte Eder einen weiteren Förderbescheid aus dem Wiederaufbaufonds an den Zweckverband übergeben. Er beläuft sich auf die stattliche Summe von zehn Millionen Euro.
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Wiederaufbau
Oben Radweg, unten Versorgungstrasse
Ein zehn Kilometer langes Teilstück der neuen Infrastrukturtrasse an Mittel- und Oberahr wurde jetzt in Dümpelfeld in Betrieb genommen. Während oben Radfreunde die Schönheit des Ahrtals genießen können, werden unter der Teerdecke Trinkwasser und Glasfaser transportiert. Zudem liegen Rohre für die Energiewende und Abwasserleitungen in dem Multifunktionskanal.
