„Die Gemeinde Grafschaft hat gezeigt, was möglich ist, wenn Menschen zusammenarbeiten und sich für das Gemeinwohl einsetzen. Ihr tatkräftiges und unermüdliches Engagement verdient höchste Anerkennung“, sagte Innenminister Michael Ebling. Die Gemeinde Grafschaft war selbst vom Hochwasser betroffen, nahm allerdings die Nöte in den umliegenden Ortschaften zum Anlass, auch anderen Gemeinden zu helfen. So wurde sie zu einer wichtigen Schnittstelle für die Bewältigung der unmittelbaren Flutfolgen und die Organisation des Wiederaufbaus.
Die Gemeinde stellte zahlreiche Grundstücke pachtfrei zur Verfügung, auf denen temporäre Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten und Notunterkünfte geschaffen wurden, um den betroffenen Menschen zu helfen und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sicherzustellen. Eine weitere wichtige Maßnahme war zudem die Einrichtung einer temporären Rettungswache: Auch hierfür stellte die Gemeinde die notwendigen Grundstücke zur Verfügung und sorgte für deren Erschließung. Diese für die Katastrophenbewältigung wichtige Drehscheibe entstand in unmittelbarer Nähe zum Firmensitz von HARIBO im Innovationspark Ringen.
„Nicht nur wirtschaftlich, auch gesellschaftlich hat die Firma HARIBO eine tragende Rolle in der Region übernommen. Seit Langem investiert sie nicht nur in die wirtschaftliche Zukunft des Ahrtals, sondern steht auch den Menschen vor Ort zur Seite“, betonte der Innenminister.
Die Firma HARIBO stellte ihr Gelände zur Verfügung, damit während der Flutkatastrophe ein Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte und später der Raum für das Helfer-Shuttle eingerichtet werden konnte. Zudem konnten sich die Einsatzkräfte regelmäßig über Süßigkeiten freuen. Von besonderer Bedeutung ist der Verein „HARIBO hilft“, der auf einem von der Gemeinde bereitgestellten Gelände 25 winterfeste Tiny Houses für Flutopfer aufstellen ließ. Diese Häuser boten etwa 100 wohnungslos gewordenen Menschen eine vorübergehende Unterkunft.
„Die ganze Region ist sehr dankbar für die Unterstützung durch die Firma HARIBO, die ohne lange zu zögern geholfen und unterstützt hat. Unsere Zusammenarbeit und Vernetzung geht weit über eine reine Ansiedlungsgemeinschaft hinaus und wir konnten gemeinsam bereits viel erreichen“, betonte Achim Juchem, Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft. „Das gute Miteinander zwischen der Gemeinde und der Landesregierung hat dank dem regelmäßigen Austausch zu positiven Ergebnissen geführt. Die enge Vernetzung aller Akteure ist eine echte Bereicherung, um den Wiederaufbau weiter voran zu bringen.“
„HARIBO hat hier im Kreis Ahrweiler eine neue Heimat gefunden, die durch die Flutkatastrophe schwer erschüttert wurde. Auch viele Kolleginnen und Kollegen waren unmittelbar betroffen. Deswegen war es uns ein Herzensanliegen, dass wir uns alle gemeinsam - Inhaber, Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - ganz gezielt hier vor Ort engagieren“, sagte Arndt Rüsgens von der HARIBO-Geschäftsleitung.
„Die Gemeinde Grafschaft und die Firma HARIBO haben durch ihre schnellen und effizienten Maßnahmen gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Wohlfahrtsverbänden und der Privatwirtschaft ist, um in Krisenzeiten effektive Hilfe zu leisten und den Wiederaufbau zu unterstützen“, so Innenminister Ebling. „Solche Beispiele machen Mut und sollen zur Nachahmung anregen. Im Rahmen des kommunalen Wiederaufbaus haben wir in Grafschaft bereits vierzehn Maßnahmen mit über vier Millionen Euro gefördert, weitere Maßnahmen sind derzeit in Abstimmung. Gemeinsam können wir viel bewegen.“ Innenminister Ebling rief dazu auf, diesen Weg fortzusetzen und weiterhin Hand in Hand für eine positive Zukunft zu arbeiten.