84 Gebäude - so viele wie noch nie - wurden für den 9. Holzbaupreis Rheinland-Pfalz eingereicht, der vom Landesbeirat Holz ausgelobt und vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Acht Preisträger und zwölf Anerkennungen (2.Platz) wurden im Mainzer Zentrum Baukultur vergeben. Die Preisträger sind mit einem ersten Platz, die Anerkennungen mit Zweitplatzierten vergleichbar. Die Preisträger und die Ausgezeichneten zeigen, dass Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Ästhetik zusammengedacht werden können“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich der Preisverleihung.
Der Sonderpreis „Ahrflut“ lag der Jury ganz besonders am Herzen. Die Jahrhundertflut an der Ahr hat neben dem menschlichen Leid auch enorme materielle Schäden verursacht. So waren auch zahlreiche historische Fachwerkbauten zerstört oder schwer beschädigt. Viele Gutachter hielten sie für unrettbar verloren und gaben sie zum Abriss frei. Dem stemmten sich einige Freiwillige entgegen, was unter anderem zur Gründung des Vereins „Historisches Ahrtal“ unter der Leitung des Architekten Fritz Vennemann führte. Mit koordinierten Freiwilligeneinsätzen, teils unterstützt durch eigens veranstaltete Fachseminare, mit der Unterstützung von Experten aus dem ganzen Bundesgebiet, der Jugendbauhütte der Stiftung Denkmalschutz, den Wandergesellen und vielen weiteren Freiwilligen gelang es zahlreiche Bauten zu retten und etwas vom historischen Antlitz im Ahrtal zu bewahren. Dabei wurde auch Überraschendes zu Tage gefördert: In einem äußerlich unscheinbaren Fachwerkbau in Dernau wurde im Inneren eine wertvolle sogenannte „Kölner Stuckdecke“ entdeckt. Sie zierte einst einen jüdischen Gebetsraum.
Alle Preisträger und weitere Informationen zum Holzbaupreis 2024 gibt es hier.