„Es ist uns im Zusammenspiel zwischen Bund, Land, Kommunen, Landesbetrieb Mobilität und den Baufirmen gelungen, die zerstörte Ahrbrücke an der B 9 binnen 14 Monaten wiederaufzubauen. Wir können zurecht von einem Vorbildprojekt sprechen. Ich würde mir wünschen, dass wir dieses Tempo nicht nur nach einer solch schrecklichen Katastrophe an den Tag legen, sondern zur Normalität machen“, sagte Schmitt. Die Ministerin hatte im Zuge des Wiederaufbaus das Vergaberecht enorm vereinfacht. Sie dankte dem Projektbüro des LBM, das beim Wiederaufbau auf ein innovatives Verfahren setzte, bei dem die Brücke aus vorgefertigten Teilen zusammengesetzt wurde.
„Wir haben hochqualifizierte Ingenieure, die mit viel Engagement an den Wiederaufbau herangehen. Wir sehen, wozu sie in der Lage sind, wenn wir sie entfesseln“, sagte Schmitt, und ergänzte: „Mit der Freigabe des Tunnels bei Altenahr schließen wir eine Lücke, die sinnbildlich für die Katastrophe stand, aber auch eine entscheidende Lücke im Straßennetz der Ahr.“ Die durchgehende Befahrbarkeit der B 267 gebe vielen Menschen ein Stück Alltagsmobilität zurück, erspare teils weitläufige Umfahrungen.
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, erklärte: „Heute ist ein besonderer Tag für das Ahrtal. Nach nur 14 Monaten feiern wir die Verkehrsfreigabe der Ahrbrücke Sinzig und des Tunnel Altenahr. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten für Ihren tatkräftigen und unermüdlichen Einsatz herzlich bedanken. Rund 12,53 Millionen Euro hat der Bund für den Neubau der Ahrbrücke Sinzig und der Wiederherstellung des Tunnel Altenahr investiert. Unser Ziel ist es, die durch die Naturkatastrophe entstandenen Lücken, im Bundesfernstraßennetz zu schließen und die stark geschädigte Infrastruktur im Ahrtal, so schnell wie möglich und nachhaltig wiederherzustellen. Dazu sichere ich Ihnen meine weitere Unterstützung zu!“
B 267-Tunnel Ahrweiler
Durch die Hochwasserkatastrophe wurde der Bereich hinter dem Tunnel komplett zerstört und das Gelände bis auf den Felsen, in einer Tiefe von mehr als 10 Metern freigelegt. Nachdem zunächst aufwendige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden, konnte mit der Verfüllung des Bereiches begonnen werden. Auch die zerstörten Ver- und Entsorgungsleitungen mussten in diesem Abschnitt komplett neu verlegt werden. Die erschwerte Zuwegung zur Baustelle durch die vielen Baumaßnahmen der Versorgungsträger, der Gemeinden sowie von Privathauhalten machten einen besonderen Abstimmungsaufwand notwendig.
Mit einer Bauzeit von einem Jahr konnte der Tunnel Altenahr im Zuge der B 267 wieder für den Verkehr bereitgestellt werden. Die Kosten für die Wiederherstellung des Tunnels Altenahr im Zuge der B 267 betragen rund 2,43 Millionen Euro und werden durch den Bund getragen. Die B 267 stellt die Zufahrt zu verschiedenen Gemeinden dar und dient dem Durchgangsverkehr durch das Ahrtal.
B 9-Ahrbrücke Sinzig
Durch die Hochwasserkatastrophe wurde ein Pfeilerfundament der Ahrbrücke in Fahrtrichtung Koblenz unterspült, was letztendlich zum Einsturz der Brücke führte. Zunächst wurden auch hier aufwendige Sicherungsmaßnahmen ausgeführt um sicherzustellen, dass das Bauwerk in Fahrtrichtung Bonn standsicher bleibt. Mit einer Bauzeit von rund 14 Monaten konnte der Ersatzneubau der Ahrbrücke Sinzig (Fahrtrichtung Koblenz) im Zuge der B 9 für den Verkehr wieder bereitgestellt werden.
Die Kosten für den Ersatzneubau der Ahrbrücke Sinzig im Zuge der B 9 betragen rund 10,1 Millionen Euro (7,3 Millionen Euro reine Baukosten für die Brücke) und werden durch den Bund getragen. Hierin enthalten sind auch die Kosten der Sofortmaßnahmen von 1,8 Millionen Euro als auch die Abrisskosten von 1,0 Millionen Euro.