Die „touristische Wertschöpfung soll ausgebaut“ und das Ahrtal „in allen Bereichen als Qualitätsregion mit ausgeprägter Gastlichkeit, authentisch und regional“ entwickelt werden. Nach der Festlegung der Leitziele geht es nun um die Festlegung konkreter Projekte und Maßnahmen. Das Nachhaltige Tourismuskonzept Ahrtal soll dann im ersten Quartal 2023 fertig vorliegen.
Es geht nicht nur um einen Wiederaufbau
„Die Grundlage des Tourismus-Konzeptes ist die Einbeziehung aller am Tourismus Beteiligten im Ahrtal. Es ist ein Weg, den wir mit allen zusammen gehen und in dem wir die Erfahrungen, Ideen und Vorstellungen der Menschen einbeziehen“, erklärt David Bongart, der Umsetzungsmanager beim Ahrtal-Tourismus in Bad Neuenahr-Ahrweiler, der daas Konzpet in Auftrag gegeben hat. „Hier geht es nicht nur um einen Wiederaufbau, sondern darum, das Ahrtal für die Zukunft ebenso nachhaltig wie wettbewerbsfähig aufzustellen“, so Bongart.
Am Beginn standen Online-Befragungen zur touristischen Situation und Zukunft im Ahrtal. Hieran haben sich Hunderte Bürger, rund 150 Betriebe und nahezu 2.000 Ahrtal-Helferinnen und Helfer teilgenommen. Zusätzlich wurden rund 1.500 Personen im Radius von 200 Kilometern rund um das Ahrtal als potenzielle Gäste befragt. Kernergebnisse der Befragungen: Bei der Bevölkerung genießt der Tourismus hohes Ansehen. Die befragten Betriebe sehen die größten touristischen Potenziale des Ahrtals bei Natur und Landschaft, Weinanbau und Weingenuss sowie Wandern und Radfahren.
Konkrete Entwicklungsziele verdichtet
Gefragt haben die mit der Erarbeitung des Tourismuskonzeptes beauftragten Experten auch nach den Wünschen für die Zukunft und den Werten, an denen sich der Tourismus im Ahrtal künftig orientieren soll. Jan Kobernuß von der mit der Konzepterarbeitung beauftragten Kölner Agentur „ift“ sagt hierzu: „Beeindruckend ist die hohe Übereinstimmung aller befragten Gruppen: Alle sehen Nachhaltigkeit, Qualität und Gastlichkeit ganz vorn.“ Diese Befragungsergebnisse wurden in mehreren Workshops mit Beteiligung aus dem gesamten Ahrtal zwischen Blankenheim, den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie Grafschaft diskutiert und zu den konkreten Entwicklungszielen verdichtet.
Aktuell geht es in mehreren Werkstätten mit den touristischen Akteurinnen und Akteuren um konkrete Projekte und Maßnahmen zu Infrastrukturvorhaben, touristischen Betriebe sowie um Angebote und Kommunikation. Es schließen sich weitere Werkstätten zu den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Organisation der Aufgaben“ an. Jan Kobernuß betont: „Wichtig ist jetzt, dass das Ahrtal sich bei bestimmten Themen für Gäste erkennbar an die Spitze setzt, dabei aber seine Authentizität bewahrt und das Besondere noch stärker herausstellt.“