Der Kreis Ahrweiler sei trotz der Naturkatastrophe vom Juli 2021 und ihren verheerenden Folgen weiterhin eine beliebte Region, wenn es darum gehe, ein Eigenheim zu bauen oder zu erwerben, so das Kreditinstitut. Das gelte nicht nur für die urbanen Räume wie Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Sinzig, sondern auch für die ländlichen Bereiche im Kreis. Gleichwohl: „In manchen Gegenden hat die Nachfrage nachgelassen, weil dort die Infrastruktur noch weitgehend fehlt“, so die KSK.
Dass das Immobiliengeschäft, der Handel mit Eigenheimen und Eigentumswohnungen, grundsätzlich derzeit schwierig ist, macht die KSK an den Rahmenbedingungen fest, die nichts mit den Starkregenereignissen vom Sommer 2021 im Norden von Rheinland-Pfalz zu tun hätten. „Ursächlich hierfür sind nicht zuletzt die gestiegenen Bau- und Lebenshaltungskosten – aber auch höhere Zinsen. All diese Faktoren erschweren die Realisierung des Traums von den eigenen vier Wänden.“
Ein weiteres Problem im Kreis, sich den Wunsch von der eigenen Immobilie zu erfüllen, ist ebenfalls nicht der Naturkatastrophe geschuldet. Die Nachfrage nach Baugrundstücken sowie Bestandsimmobilien und auch (Eigentums-)Wohnungen im Kreis ist seit Jahren deutlich höher als das vorhandene Angebot, zudem spiele das energetische Bauen und Sanieren eine immer größere Rolle beim Erwerb oder bei der Modernisierung einer Immobilie.
Der Landkreis Ahrweiler hat im Gegensatz zu anderen ländlich geprägten Kreisen in Rheinland-Pfalz vor der Flut bei den Einwohnerzahlen noch zugelegt. Als Teil der Wirtschaftsregion Koblenz–Bonn–Köln ist er besonders attraktiv für Immobiliensuchende aus den Ballungszentren. Dafür sprechen seine gute Infrastruktur, die medizinische Versorgung mit Fachärzten, Krankenhäusern und (Spezial-)Kliniken und das Angebot von Bildungseinrichtungen – von der Grundschule bis zu den Universitäten in Koblenz, Köln und Bonn. Hinzu kommen die gute Verkehrsanbindung sowie das hohe Freizeitangebot.
- Den Immobilienmarktbericht 2023 findet man kostenlos auf der Homepage der Kreissparkasse Ahrweiler
#WiederaufbauRLP (Fotos: Uli Adams)